Information zur COVID-19-Impfung für unsere schwangeren Patientinnen - aktueller Stand

Die ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch Institut empfiehlt zur Zeit keine generelle Impfung von Schwangeren. Die in der Pressemitteiltung der STIKO vom 10.05.2021 aufgeführten Ausnahmen sind völlig unscharf definiert und daher haftungsrechtlich im Falle eines Impfschadens nicht belastbar. Die vollständige Pressemitteilung können Sie hier nachlesen.

Verschiedene gynäkologische und geburtshilfliche Fachgesellschaften befürworten im Gegensatz dazu eine COVID-19-Impfung von Schwangeren und stillenden Frauen. Die ausführliche Empfehlung können Sie hier herunterladen (PDF, Homepage Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V.).

Der Berufsverband der Frauenärzte weist in seiner aktuellen Stellungnahme vom 20.05.2021 seine Mitglieder darauf hin, dass Unsicherheiten bezüglich des Haftungsrisikos für Frauenärzte/ Frauenärztinnen bei der Durchführung einer COVID-19-Impfung bei Schwangeren nach wie vor bestehen, da keine allgemeingültige Impfempfehlung der STIKO ausgesprochen wurde. Die Stellungname des Berufsverbandes können Sie hier nachlesen. (PDF, Homepage des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V.).

Als Frauenärztinnen halten wir die COVID-19-Impfung für medizinisch sinnvoll und würden unsere schwangeren Patientinnen gerne impfen, sehen uns jedoch derzeit mit einer völlig unklaren Rechtslage konfrontiert. Insbesondere ist das für uns bestehende Haftungsrisiko im Falle eines Impfschadens für den konkreten Einzelfall nicht überschaubar. Wir haben uns daher entschieden, grundsätzlich derzeit keine Impfungen bei schwangeren Patientinnen durchzuführen.

Sobald die STIKO hoffentlich bald eine generelle Impfempfehlung für Schwangere abgibt, werden wir gerne sofort und vorrangig Impfungen bei unseren schwangeren Patientinnen durchführen. Da sich die Rechtslage täglich ändern kann und eine aktualisierte STIKO-Empfehlung zu erwarten ist, werden wir Sie umgehend über Änderungen informieren.